30. Januar - Melbourne - 41°
Heute war der bis jetzt heisseste Tag seit meiner Ankunft in Australien. Auf 41° Grad sollte das Thermometer steigen. Grandios. Meine Haut war vom Anti-Allergicum schon geschwächt und es war der Tag des Bigdayout.com, einem grossartigen Festival.
Die Medizin hat im übrigen grossartige Dienste geleistet und mich über Nacht von allen Symptomen befreit, so war ich immerhin endlich mal wieder Gebrechensfrei. Jedoch hielt sich meine Motivation ans BDO zu gehen ziemlich in Grenzen. Es werden Leute Sterben bei der Hitze, dachte ich mir. So kam es dann auch fast. In den Nachrichten hörte man von mehr von kollabierten BDO-Besuchern als vom Anstehenden Ausstralien Open Final! Ich hatte recht getan, spontan zu entscheiden und meine Tickets vor dem Eingang zu verkaufen. Mein Hauptgrund für dieses Festival, die Band „TheBlackKeys“ hatten nämlich abgesagt. (Nicht nur in Australien, gell Nina, Noemi, Nadine!) So gab es für mich nicht mehr allzuviel in die Waagschale zu werfen. Bereits morgens um acht, waren es 35° und ich stand in der prallen Sonne mit meinem Notizblock, auf den ich hilfesuchend „2 Tickets 4 sale“ geschrieben hatte. Nach fast 2 Stunden entdeckte ich zwei Jungs, die sich fast in die Hose machten vor lachen. Ich sprach sie an und erfuhr dann auch wieso! Hatten die Hühner doch Tickets fürs Pferderennen nächste Woche gekauft und nicht fürs BDO. Sie waren dann dankbare Abnehmer meiner 2 Karten. Phu, Glück gehabt! Sie teilten mir dann auch noch am Rande mit, dass das Kaufen von Karten von illegalen Verkäufern, wie ich einer war, verboten sei. So beugt man dem Schwarzmarkt vor, dachte ich mir. Das Gesetz kommt für mich etwa gleich, wie dem Fluch-Verbot in der Metro. Am Abend habe ich zwei Beamte entdeckt, die einem Fussballfan aus England eine Busse gaben, weil dieser in herrlichstem British-Accent am Bahnhof herumgeflucht hatte. *schmunzel*
Ich verbrachte den Rest dieses absurd heissen Tages mit meinen Swiss-Fellows Nathi, Patrick und Leo am Strand in St Kilda, wo wir dank der kühlen Briese und des erfrischenden Nasses, dann auch ziemlich gut zu Recht kamen. Am Abend gönnten wir uns auf Big Screen am Federation Square dann noch das Australien Open Finale, was dank Federers Ausscheiden nur minder spannend war. Aber Nathi hatte ihre helle Freude am starken Spiele Djokovics und dass darf ja auch mal sein. So ging ein heisser Tag zu Ende und ich bin wirklich gespannt, wie „zwäg“ ich dann in China oder Indien sein werde, wenns dann mal 50° wird. Ich wage kaum, daran zu denken.

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