Sonntag, 20. Februar 2011

Snake-Pack

20. Februar - Alice Springs - ca 37° 

Es ist Sonntag. Mir geht es gut. Lange geschlafen, dank AirCon bei angenehmer Temparatur. Nachdem Annina und ich nach dem gestrigen Schock über gemeinsame Bekanntschaften in der Heimat  überwunden hatten, planten wir heute zusammen das Reptilien-Reservat hier in Alice Springs zu besuchen. Es ist schon spannend, wie wir hier den Touristenpfaden folgen. Aber dieser Mini-Zoo hat es wirklich in sich. Da kräucht und fläucht es, was das Zeug hält.  Für blos 10 Dollar durften wir rein und schauten uns all die Lyzards und Schlangen an. Das war super. Zum Schluss durften wir dann sogar noch eine Schlange halten. Eine Olive Phyton um genau zu sein. Das war ein Wahnsinnsgefühl, auch wenn sich das Fiech so ungeschickt anstellte, dass es sich mehr wie ein Rucksack anfühlte, denn eine Schlange, die um einem kriecht. Was mich aber sehr entäuscht hat und das nicht zum ersten Mal hier in Australien, ist das Krokodilgehäge. Dieses Bestand mehr oder weniger aus nem simplen Bassin, wo sich das monströse Tier weder drehen noch wenden konnte. Das ist bestimmt keine artgerechte Haltung?

Morgen geht’s los mit der Tour . Ich freue mich sehr, auch wenn das mal wieder Abschied nehmen heisst. Annina ist mir schon recht ans Herz gewachsen und wir hatten eine gute Zeit. Sie geht weiter nach Adelaide und ich plane nach meiner Tour nach norden zu fahren. Am liebsten mit dem Zug. Fix ist aber noch nichts. Es bleibt mir nichts anderes übrig als am Mittwoch nach meiner Rückkehr gleich Nägel mit Köpfen zu machen.

So, es ist schon spät, ich muss morgen früh raus und die Sonne hat mich mal wieder geschlaucht. Das war der dritte Tag mit über 37° Ich sag euch... das geht ans Eingemachte. Ich habe mir für die kommenden Tage inzwischen Elektrolyten-Ersatz aus der Apotheke geholt. Ich hoffe das bringt was, weil sonst, muss ihr ehrlich zugeben, werden das happige Tage werden.

Nachtrag, ca 23 Uhr: Das darf ja nicht wahr sein. Jetzt sitz ich hier, mitten in der der Wüste. Ein Ort, an dem es wenn es gut geht, ein mal im Jahr regnet – und das ist genau jetzt. Manchmal gibt es hier Jahre lang keinen Tropfen und es herrschen strickte Wasserrationierungen – und was tut es, es regnet weiter fröhrlich weiter und macht alles herrlich Grün. Ein weiteres Beispiel für die Wetterkapriolen ist Darvin. Da erwarten sie erneut einen Zyklon. Es ist ja nicht so, dass ich eigentlich dahin wollte. Es ist einfach ein strubes Jahr hier Down-Under.



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