Die Stadt hat mich wieder. Nachdem die Nacht im Hostel nicht so angenehm war, was daran lag, das sie über mir zu zweit lagen und auch ausgenützt haben... , war dafür der Tag umso besser. Ich bin wirklich froh, weg zu sein von dieser übertouristischen Ostküste, wo alle Hip sind, aber niemand weiss, was das eigentlich ist. Wo die Frauen seit Sex and the City auf Schuhe und Taschen stehen und nur ein Teil der realitätsverzerrten, exzessiven Volksverblödung sind. Natürlich gibt es hier auch Hipsters und das nicht zu wenig. Aber es scheint alles etwas mehr Substanz zu haben. Die Leute kennen Berlin und lieben es für seinen Style, wissen aber nicht, dass die Jungen da so rumlaufen, weil sie sich nichts anderes leisten können. Nun ja, so ist es halt. Solche Menschen und Orte werden mir immer wieder begegnen. Ich kann mir inzwischen aber vorstellen, warum viele es so toll finden... nicht allen Menschen ist der selbe Horizont gegeben.
Zurück zu meinem Walk durch die Stadt. Mit Kopfhörern und Karte bewaffnet stürzte ich mich aus dem Hostel und meine Suche nach Fotomotiven begann. Mein Ziel waren Bilder der Skyline, etwas City-Life und etwas Kunst. Erstaunt stellte ich fest, dass in dieser 2 Millionen Stadt so ziemlich alles zu Fuss erreichbar ist. Es gibt ein sporatisches S-Bahn Netz und etliche Busse, die aber nur für die Suburbs Relevanz hatten. Jegliche andere Benutzung ist einfach nur faul. Wird der Lukas plötzlich fleissig? =) Ich marschierte über die Story-Bridge nach Southbank, wo ich das mir empfohlene Museum of Modern Arts besuchte. Es war Gratis! Und erst noch gut. Und wieder was, wo sich die Schweizer ne Scheibe abschneiden können. Auf dem Weg dorthin lernte ich noch ein grosses Sonntagshobby der Brissies kennen. Abseiling. Lustiges Wort. Dabei seilen sie sich den etwa 50 Meter hohen Abhang am Brisbane River ab. Naja, wenn man sonst nix höheres hat? Der Fluss war durch das schlechte Wetter der letzten Tage leicht schmutzig. Kurz überlegte ich, ob ich bereits in Indien bin und darin baden sollte? Nach ausgiebiger Tour durch die Einkaufsmeile kam ich dann zurück zum Hostel. Nach einem Powernap, den ich definitiv nötig hatte, gings noch Chinesisch essen (9.80) und ab auf ein Bier in die Stadt. Die Leute hier stehen sehr auf den Britischen Fussball. So gabs ein Guiness und viel Gejubel bei Manu gegen Liverpool.
Bei all dem Gechille, viel mir auf, dass ich von Kurt, dem Coursin meiner Mutter, der mich ja am 8. März in Auckland abholen sollte (So hat ers jedenfalls angekündigt) noch keine definitive Bestätigung habe. Aber so flexibel wie ich inzwischen bin, hab ich bereits Alternativen, sollte irgend etwas nicht klappen. So bleibt mein einziges Problem heute, wie ich den schrecklichen Gestank, der seit Cairns in meinen Schuhen steckt, wieder loskriege. Meine armen Zimmergenossen. *naserümpf*
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