Samstag, 14. Mai 2011

This is not China

13. Mai 2011 - Hong Kong

Es war die Aussage eines Dreikäsehochs, der seine noch kleine Schwester daruf hin wies, dass Menschen mehr wie nur eine Sprache sprechen können. Wir lachten darüber. Wir, das sind Mark, Thomas und ich. Wir trafen uns auf dem unfassbar langen weg von Zhenshen rüber aufs Festland. Teilten das Schlangestehen und nun auch das Hostel. Gute Jungs die gerade durch China gerusht sind und nun einige Tage in Hong Kong bleiben werden. Ich bin froh in dieser grossen Stadt nicht alleine zu sein. Eines habe ich ihnen aber voraus - mein Schlaf war tiefer und länger. Sie wirkten etwas gestresst, was sie vorallem aneinander ausliessen. Das störte mich nicht, war es doch nichts ernstes. Wir machten den Weg in die Stadt und fanden dann auch unser Hostel versteckt in einem riesen Hochhaus. Mein erster Eindruck von Hong Kong ist der gleiche, wie von dem kleinen Asiaten zu Beginn... This is not China. Hier ist es Modern, sauber, neu. Die Menschen sind hip und grau gibts hier kaum. Auch findet man hier Leute, die sich getrauen etwas auszusagen. Das finde ich beeindruckend, liegen zwischen diesen zwei Ländern nur wenige Kilometer.

Heute habe ich die Bestätigung erhalten, dass der totale Horror passieren könnte. Die Chinesische Regierung plant mal wieder die Grenze nach Tibet zu sperren. Das letzte Mal war das den ganzen April währen der erneuten Jährung der Aufstände gegen die "Befreier".  Sollte mich etwa das gleiche Schicksal ereilen, wie den Herrn Carsten Alex, dessen Reisebuch ich so gerne las, vor verschlossenen Grenzen zu stehen? Das wäre dann der absolute Supergau.

Hochgepusht vom Pulsieren dieser Stadt, zogen wir auch gleich aus. Ich beantragte mein neues Chinavisum, Thomas rannte auf die Vietnamesische Botschaft und am Abend nahmen wir die Metro richtung "The Peak". Dies ist, wie wir dann feststellten, eine hüpertouristische Angelegenheit. Aber die Aussicht auf die Stadt entschädigte für alles. Gegenüber allen Vorurteilen, haben wir es sogar geschafft, ein ruhiges Plätzchen zu finden, wo wir genüsslich unsere mitgebrachten Biere genossen. Wir verstehen uns sehr gut und ich bin froh, in dieser mal wieder grossen Stadt nicht alleine zu sein. Nach etlichen Stunden auf der Bergspitze hatten wir uns vollgesogen vom Blut der Lichter und es pochte durch unser Herz. Ja, heute gehen wir aus. Hier werden wir Spuren hinterlassen.


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