15. Mai 2011 - Hong Kong
Es ist mal an der Zeit, ein Land zu würdigen, dass ich nicht erwartet hätte, dass es mich so fläscht. Klar, auch hier ist die Luft nicht so gut. Mann spuckt sich den Dreck aus dem Leibe und die Touristen husten die ersten Tage fleissig um die Wette. Dann aber kommt dieser Clash zwischen der Asiatischen Kultur und der Britischen Krone. Thomas und ich (Der Mark ist leider bereits abgereist) genossen seinen letzten Tag mit einem netten Essen in einem Lokalen Markt. Hünchen-Curry, wo man genau aufpassen muss, nicht irgend welche Knochensplitter zu verschlucken. Dafür kostete es mit getränk an die 2 Fr. In der Politik fürchtet man sich vor der Kluft zwischen Arm und Reich, die immer grösser wird. Der Vorteil für den Touristen lieft so klar auf der Hand. Man kann sein Leben so leben, wie man möchte. Das Geld lässt sich herrlich bei all den grossen Marken ausgeben und sogar bei H&M (Den Ersten, den ich seit meiner Abreise gesehen habe). Alternativ kann man sich die Nebengassen anschauen und die lokalen Märkte, wo man auch gern gesehen ist und dort für fast kein Geld sich alles beschaffen, was man sich vorstellen kann. Mein Tagesbudget liegt bei 20 Fr. inklusive Schlafen. Es ist tatsächlich möglich, es einzuhalten, ohne etwas zu verpassen. Mann muss sich nur etwas bewegen. Durch das westliche Denken hier, dass ich bereits bei Jimmy gemerkt habe, muss man nicht nur dreist sein. Es ist fairer, wie im Resten Asiens. Dafür fühle ich mich zum ersten Mal richtig underdressed und im Vergleich zu den Asiaten hier schon fast hässlich, was mich vom ausgehen abhaltet.
Das Tagesziel lag eigentlich darin, auf der Pferdebahn unser Reisebudget aufzustocken. Leider haben wir es verpasst, dass es in Hong Kong mehr als einen Racecourse gibt *wie ungeschickt* und wir standen natürlich vor der falschen. Anstelle von Pferden saussten Fussballer über den Rasen. Fast aus Trotz kauften wir Tickets und genossen einen wunderbaren Fussballnachmittag mit Junioren von grossen Englischen Clubs und wir stellten auch fest, dass der Fussball hier in Hong Kong im Gegensatz zum Land nicht an die Chinesen überging. Briten überall. Aber es machte Spass.
Wer noch mehr über die Extravaganz der Stadt lernen möchte, der braucht nur Abend noch mal an den Fluss zu fahren, wo pünktlich um acht eine Lasershow startet. Zwar würde klassische Streichermusik das ganze massiv bombastischer erscheinen lassen, wie der echt miese Chinapop, aber trotzdem hat eine perfekt choreografierte Skyline doch etwas an sich. Blinkene Hochhäsuer, Laser im Himmel und Licher soweit das Auge reicht. Dazu eine Statue vom berühmtesten Hong Konger... Bruce Lee. Helene und ich waren beeindruckt. Ja, woher kommt denn die Helene und wo ist Thomas? Manchmal muss man etwas zusammenfassen, wenn ein Tag so Dicht wird, wie er es in Hong Kong sein kann *kicher*. Mit Helene war ich nämlich noch etwas ausserhalb Hong Kongs bei nem Grossen Buddha. Diesen erwähne ich aber nur kurz, weil das Ding so Touristisch war, dass es kaum erwähnenswert ist. Jedoch die Natur und die Berge und die Wandermöglichkeiten gibt man diesem Land, dass man doch nur als Stadt kennt, kaum. Strand, Berge, Citylive. Modern, Asiatisch und die wuselnd wie Bangkok. Ja, das ist ein Ort, an dem ich leben könnte - und sowas sag ich nicht oft.
Morgen werde ich mein Visum für Vietnam holen. Jawoll, ihr habt richtig gehört. Meine Pläne haben sich mal wieder geändet. Es musste so kommen, denn so wie es geplant war, geht es nicht auf. Am 18. Juli werde ich mit Melanie China bereisen. Wir haben Zwei Monate Zeit und werden uns eine wunderbare Zeit machen. Davor möchte ich das Land sogut wie möglich unangetastet lassen, damit es für uns nicht den Zauber verlieren wird. Zudem ist es für meine Visa-Situation einiges einfacher, jetzt noch nicht einzureisen und meine wertvolle Zeit mit rumsitzen in Chengdu zu verschwenden. Ich bereite natürlich weiterhin meine Tibetreise vor. Jedoch sind die Umstände zur Zeit so, dass man für jeden Schritt, den man in dem Land macht, einen Guide und/oder Driver braucht, was auf die Dauer sehr Kostpielig wird. Ich rede da von Tausenden von Franken. Daher muss ich das Ganze etwas reduzieren und genau Planen. Nicht mehr meine Art etwas anzugehen, aber es geht nicht anders. Juni und Juli sind Tibetzeit. Ich hoffe dass es klappt. Next Stop: Ho Chi Minh.
i am looking forward for more adventurous stories from you luke! take care and look for yourself.
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