11. Juli 2011 - Ulan Baator
Naadam bedeutet: "Die drei Nomaden Spiele" Das Fest ist auch bekannt als die Nomaden-Olympiade und ist gleichzeitig eine Art Nationalfeiertag an dem so einiges gefeiert wird. Sportlich begrenzt sich das auf Mongol-Bukh, das traditionelle Ringen. Es hat was vom Schweizer Schwingen. Ausser dass das 30 Kämpfe zu gleich stattfinden und den überblick zu behalten nicht einfach ist.
Pfeilbogen schiessen hat durchaus seinen Charme, denn schiessen sie nicht auf Scheiben, sondern auf eine Art Wand aus Büchsen und wenn sie gut treffen, dann Tanzen und singen die Helfer, die sie wieder aufbauen. Ist der Schuss daneben, herrscht stillschweigen. Das ist auch der einzige Wettbewerb wo Kriegerprinzessinen (Frauen) zugelassen sind.
Dann sind da die Pferderennen, die in 6 Alterskategorien abgehalten werden. Leider sind diese weit ausserhalb der Stadt und die Strassen so verstopft, dass es für uns unmöglich sein wird, dahin zu gelangen. Zudem verlangen alle Taxifahrer für Touristen Horrorpreise. So bleibt unser Ticket ungenutzt. Als letztes ist da noch das Knochenschiessen. Da wird von einer 20 cm langen in der Hand gehaltenen Startbahn, ein quadratisch geschliffener Knochen auf zwei entfernte Wirbelknochen geschossen, mit dem Ziel, diese geschickt wegzuknallen. Auch hier wird gesungen, wenn man gut trifft. Lustig, diese Mongolen.
Nach dem Genuss der Eröffnungsfeier, wo der Präsident das Fest eröffnete, gönnten wir uns eine exzessive Kost dieser Wettbewerbe, ohne zu verstehen, wer da jetzt gerade was macht. Das änderte sich dann zum Glück, denn es hat Charme und überall rundherum wird gegessen und getrunken. Viele Mongolen kommen und sprechen einen an. Nicht um irgend etwas zu verkaufen, sondern weil sie stolz sind auf ihr Fest und umso stolzer werden, wenn sie fühlen, dass es auch den Ausländern gefällt. "Welcome to Mongolia"! Thanks my friend, we love your country. =)
Die Westler sind auch begehrte Interviewpartner für die TV-Kamera. Emma und ich gaben einiges an Auskunft über die Beweggründe unseres hierseins. :D
Zu unserem Leidwesen war die Sonne sehr stark heute - wenn nicht sogar zu stark. Nahe dem Hitzschlag begaben wir uns nach schnell vergangenen Stunden ab nach Hause und schliefen ungewollt den Rest des Tages. Wir waren so groggy, das wir leider auch das grosse Feuerwerk am Abend verpassten. Bzw ich sah einen Teil von unserem Balkon, geweckt von den Böllerknallern. Daher es aber von vier verschiedenen Stationen aus gezündet wurde, war es mir nur möglich, zwei dieser zu sehen. Das war sehr schade. Trotzdem, dieser Tag geht als eines meiner Highlights in die Geschichte ein.
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