6. Juli 2011 - Khongoryn Els - Onghiin Khid
Heute sind wir mal wieder weit gefahren. Wieder im Ger, mischt Emma gerade die Karten und macht sie fürs Spiel bereit.
Die Luft ist ein bisschen raus aus der Tour. Das liegt an mehreren Gründen. Erstens sind unsere Mitreisenden noch schlafmütziger als wir und die Zeit im Auto will einfach nicht vergehen. Die MP3's sind inzwischen tot und um ein Buch zu lesen holpert es zu viel. Als wir dann in einer Pause eine Gruppe der Konkurrenz trafen, war es dann um mein Wohlgefühl geschehen.
Ich stellte fest, das unser Trip ziemlich platt ist. Platt wie die Wüste. Das liegt daran, dass wir unser Wissen aus dem Lonely Planet beziehen, weil wir ja mal wieder keinen Guide haben. Ich weiss nicht so recht, warum der Veranstalter zwar einen Koch mitschickt, aber keinen Guide. Es wäre so viel besser, wenn wir jemanden hätten, der uns während der langen Fahrt etwas über den Ort erzählen könnte, an dem wir uns befinden. Das würde dem Ganzen mehr Tiefe geben. Das ständige Blättern im LP hat nämlich auch den Nachteil, das man ganz schnell herausfindet, was das gerade für ein geiler Ort war, an dem man regungslos vorbei gefahren ist.
In bald 3 Wochen Reisen haben wir vieles gesehen aber wenig erfahren. So komme ich zum Schluss, dass ich hier her eines Tages zurückkommen werde. Ich werde mir ein Motorrad mieten oder kaufen, falls ich muss, und mir genügend Zeit nehmen hier richtig tief zu gehen. Aufgrund der Umstände und der vermeintlichen Zeitnot haben wir uns für den aktuellen Weg entschieden. Das wird von nun an nicht mehr passieren. Ich habe genug vom an der Kruste kratzen, ab jetzt wird tief gegangen. Trotzdem war es das Geld wert und hat uns einen überblick gegeben, was es hier alles gibt. Nächstes Mal, nehm ich mir alles.
Nichtsdestotrotz war heute morgen das besteigen der kleinen Sanddüne ganz im Süden des Landes ein absolutes Highlight. Mit dem Kamel hingeritten und und im Sonnenaufgang (Ja, wir habens schon wieder geschafft *schmunzel*) die Sandberge heruntergestürzt. Was haben wir ein gewütet da. Herrlich.
Auf dem Weg weiter haben wir noch irgendwelche Klippen gesehen (Stimme aus dem off: Flaming Cliffs, entdeckt von Roy Chapman Andrews, dem realen Vorbild von Indiana Jones). Aber ja, die Luft ist raus und ich zu faul zum blättern.
Jetzt bin ich zu faul um zu schreiben und schliesslich wartet die Emma auf ihren Spielepartner um das einzige Spiel zu spielen dass sie kennt. Vänd tia. Dreh um die Zehn' auf Deutsch. Haha, na dann los. :D
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