Donnerstag, 15. September 2011

Fullmoon Party im Gebirge

11. September 2011 - Kanding - Tadong

Nass waren wir. Es musste ja so kommen. In den Bergen ist das Wetter unberechenbar und hier auf 3700 Metern über Meer erst recht. Tadong ist ein kleines, tibetisches Dorf, nördlich des Tibet-Sichaun Highways. Wir haben es gestern gegen 23.30 noch hier her geschafft, um heute beim zurück hiken verregnet zu werden. :D

Nun, alles halb so schlimm. Es war eine herrliche, spontane Wanderung. Wir wurden heute morgen von zwei Israelischen Mädels unterrichtet, dass im Frauen Kloster Gebetsfeierlichkeiten stattfinden, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten - nicht nur wegen den Mädels. :D Dummerweise gaben sie uns die falsche Richtungsangabe und wir endeten beim Abklappern sämmtlicher umliegender Klöster - und das sind viele!

Die Gegend hier ist unglaublich Religiös. Die Hügel, als wären Riesen hier vor Urzeiten hingelegen und eingeschlafen, bemalt mit Tibetisch-Buddhistischen Sprüchen und endlos vielen Gebetsfahnen, übers ganze Tal gespannt. Das Highlight bilden Dreiecke, gesteckt aus Gebetsfahnen, die den Ganzen Hügel hinter Tadong bedecken. Eindrücklich und eine Spielwiese für uns.

Nach 3 Stunden haben wirs dann auch gefunden und waren beeindruckt von einer Zeremonie hoher Lamas, das in einem Aussenzelt stattfand. Die Betenden sassen an ihren Tischen und füllten ihre Butterlampen und opferten Essen und künstliche Blumen. Andere sassen einfach nur da und drehten ihre Gebetsmühlen - im Uhrzeigersinn, wie sichs gehört.

Dort trafen wir zur grossen Freude auch wieder auf die Mädels und ihren anderen Israelischen Freunden. Es ist schon eindrücklich, wie viele Israelis man auf Reisen trifft. Nach dem Armeedienst, für jeden obligatorisch, gehen die Meisten raus in die Welt, bevor sie ins Studium eintauchen.

Nachdem wir bereits auf dem Weg zum Kloster dem starken Regen nur knapp entkamen (Wir suchten Unterschlupf in einem Nomadenzelt, die uns dann zurück in den Regen stellten, weil wir nicht zahlen wollten. Was für Idioten!) ging es nun aber richtig los. Unsere Gruppe wanderte übers Feld, das Ziel einige Kilometer weiter im Blickfeld. Dann setzte der Regen ein und wir rannten, weil es war richtig Heftig. Doch diesmal hatten wir mehr Glück. Ein Tibeter winkte uns in sein Haus, wo wir uns am Ofen aufwärmten. Es war eine herrliche Begegnung.

Dieses Ereignis schweisste zusammen und obwohl wir Israelis sonst nicht so mögen, wurde das Wasser von Oben gegen Bier aus der Falsche eingetauscht. Es war ja schliesslich Vollmond! Unser Gastgeber, ein herrlich freundlicher Tibeter, der kein Wort Englisch spricht, aber (im Gegensatz zu den meisten Anderen) jeden Wunsch im Gesicht ablesen kann, war sichtlich angetan und gerne hätten wir ihn mehr integriert. Als er dann schlafen ging, war es kein Problem, die Party ins Schlafzimmer umzuziehen. Das hatte was von Rockstars und das Zimmer sah am Morgen auch so aus :D

Das Guesthouse ist ein altes Tibetisches Haus. Als wir gestern spät ankamen, war alles ausgebucht, wir durften aber im Wohnzimmer schlafen. Das ist ihm sehr hoch anzurechnen. Viele anderen, nicht denkenden Chinesesen oder Tibeter, hätten uns zurück in die Nacht geschickt. Wir nerven uns öfters, dass einfachste Menschliche Gesten hier manchmal nicht existieren.






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