Montag, 24. Januar 2011

Alltag zwar, aber was für einer.

17-23. Januar - Melbourne

Es kam wie es kommen musste. Ach was bin ich doch für ein Schusselchen. Da denkt man sich, jaja, man machts morgen und dann übermorgen und schlussendlich hat man vergessen, was man eigentlich schreiben wollte =) So ist es mir jetzt gerade passiert. Ich versuche für euch für die lieben Leser meines Blogs, die letzte Woche zu rekapitulieren. Es ist aber halt schon so, dass hier etwas der Alltag eingekehrt ist. Aber was für einer dass ist, das beschreibe ich euch gerne.

Es war eine aufregende Woche. Sie bestand aus ganz viel Tennis, Bier, Tennis und noch mal Bier, dann aus einer Handvoll guten Gesprächen, viel Schule und dann aber auch dem Gedanken, wie es weiter gehen soll und der dazugehörigen Informationsbeschaffung. Zudem gab es auch noch ein bisschen Arbeit für mich, mit der ich mir erhoffe, die Reisekasse etwas aufbessern zu können. Es arbeitet also nicht nur in mir, auch mein Körper braucht mal wieder etwas zu tun. Leider habe ich mein Training der ersten Tage etwas vernachlässigt und mein tolles mini-Sixpack ist schon wieder dem Tenpack im Kühlschrank gewichen – einem Tinnies, wie die Aussies auch zu sagen Pflegen. (Kommt ja nicht auf die Idee in nem Restaurant in Neuseeland ein Tinnie zu bestellen. Dank Ruby, meiner tollen Kiwi-Englischlehrerin weiss ich jetzt nämlich, dass ich dafür einen Joint bekommen würde. Nice to know. *huch*

Aber jetzt, schön der Reihe nach. Tennis macht süchtig. Wirklich süchtig. Ich hette nie im Leben gedacht, dass ich einmal so viel Geld ausgeben werde um die Stars dieses Sportes zu sehen. Aber die Australien Open hier in Melbourne sind ein so spannendes Turnier, so sympatisch und gut organisiert, dass es einfach Spass macht, daran Teil zu haben. Die Premiere erlebte ich dann bereits am Mittwoch. Es standen die Spiele von Stanislas Wavrinka und von Roger Federer auf dem Programm. Ich dachte ja immer, ich müsse die Tickets 3 Monate im Vorhinein buchen. Umso erstaunter und glücklicher war ich, als ich zu merken begann, dass dies überhaupt nicht nötig ist. Auf jedenfall für die ersten Runden gab es noch massig Tickets und man konnte ohne weiteres auf die Veröffentlichung des Tagesplanes warten und dann im Internet oder am Schalter Tickets kaufen. So kauften wir (Nathi, Patrick, Bathury und ich) uns, neben den Viertelfinal-Karten, die wir ja schon besassen, ein Ticket für die unfassbar ruhmreiche Rod Laver Arena, wo sich dann der Roger mit Giles Simon in 5 hochstehenden Sätze lang alles abverlangte. Das ganze mag sich langweilig anhören, aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran, einfach im Stadion zu chillen und bei mehr oder weniger Emotionen sich dem Spiel hin zu geben. Ich bin ja schon lange ein Fan dieses Sports, aber dass es mich so life packt, hätte ich dann auch nicht gedacht. Jedoch sollte man bei übermässigem Konsum der Spiele in den nicht sonnengeschützen Aussenanlagen nicht schämen, das T-Shirt auszuziehen... Das gibt böse und lustig aussehende Abdrücke, die bei aller Ausredesucherei einfach nicht sexy sind und einem die Kollegen dann gern dran aufziehen. Weiter geht es morgen (Dienstag) Wo wir hoffentlich den Schweizer Viertelfinal von Wavrinka gegen Federer erleben dürfen. Das wäre schon riesig. Ein historischer Moment, und wir (Leo und Ich) wären dabei.

Der Freitag stand ganz im Zeichen des ersten richtig exzessiven Ausgangs hier in Australien. Zusammen mit ein paar deutschen Mädels, die Patrick kennengelernt hatte, ging es nach Brunswick, der Ausgangsmeile im In(die)-Viertel Fitzroy. Gegen meiner Erwartung landeten wir aber in einer 90ties Disco. Uff. Na gut. Nach guter Mine zum bösen (Musik-) Spiel ward der laden immer voller und die Stimmung besser. Schlussendlich fanden wir alle unseren Spass am Tanzen und freuten uns ab der Offenheit der Australier. Zudem tauchten noch ganz überraschend Bruna und ihr Freund Alberto auf, die ebenfalls die Ability Language School besuchen. Alle hatten ihre Freude, ausser Leo, der ein bisschen mehr Toleranz aufbringen musste, wie andere. Als der Laden dann um 3 Schluss machte und wir uns schon wieder in der Studentenlounge wiederfanden, durfte Leo dann zu knackigen Housebeats sein Füdli dann auch noch bewegen. Wie ein Fitnessinstruktor fegte er über die Tanzfläche. Sehr hatte an ihm die Zeit ohne seine Lieblingsmusik an ihm genagt. Ich nutzte die Zeit um noch einige Biere zu trinken und den herrlich angeheiterten Patrick zu beobachten. Es war herrlich und endete mit einem Mangel an Schlaf und anständiger Nahrung ca. morgens um 8. Die Nachwehen spür ich heut noch. Man ist halt auch nicht mehr der Jüngste *lach*

Am Sonntag gaben wir uns einem weiteren Highlight der modernen Australischen Kultur hin. Zusammen mit unserem immer noch unfassbar günstigen Koreanischen Touroperator ging es ins Yarra Valley (Was für ein Name) um dort einige Weinhersteller zu besuchen und auch deren Produkte ausgiebig zu testen. Für mich war der Tag leider nicht so geniessbar, litt ich unter mühsamem Sodbrennen (Woher das wohl kommt...). Ach wie gern hätt ich doch ein Rennie dabei gehabt. Kennt ihr Rennie? Rennie räumt den Magen auf! Aber nicht in Australien und schon gar nicht in meinem Reisegepäck. Das Mischen von etwa 20 Weinsorten, Ciders und sogar Brandys, machte das ganze dann auch nicht wirklich besser. Erst heute (Montag) merke ich Besserung. Das ist sehr beruhigend, denn ich möchte nicht wegen Sodbrennen zum Arzt rennen. Das reimt sich ja sogar – Und was sich reimt, ist gut, HAHA! Hurra!


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