16. Januar - Melbourne - 35°
Herrlich :D was war das für ein Freitag abend. John Spencer Blues Explotion live im Hotel Esplanade. Wenn das mal nicht gut klingt. Saftiger Blues-Rock mit einer gehörigen Portion Dreck. Natürlich, da geht’s hin! Leo begleitete mich, was ich toll fand, weil er sich eher in der House-Szene sieht. So weit so gut, hatte ich aber nicht die Rechnung mit Fay gemacht, der ich nicht glauben wollte, dass sie keinen Drucker besass, womit ich meine Im internet gekauften Tickets hätte ausdrucken können. Dat glääääbste ja nischt :D (Grüsschen an Flurina) So ergab sich folgende Ausgangslage: es war 19 Uhr. Türöffnung war um 20 Uhr – Und ich war noch daheim. Hände unter die Füsse und ab die Post an den Bahnhof. Von Armadale nach South Yarra, dort umgestiegen und zurück südlich Richtung Windsor. Dort sollte es einen Kopierladen haben, der noch geöffnet hat. 19:30: Laden gefunden, rein und wieder raus. Dürfen die doch tatsächlich keine Fremden Email-Accounts öffnen. Ich brauchte aber Zugriff auf meine Google Mails um wiederum auf die Tickets zugreiffen zu können. Sie dürden nur E-Mails drucken, die sie an ihre offizielle Geschäftsadresse erhalten. Was nun? Ein PC mit Internet muss her damit ich meine Tickets weiterleiten kann. Strasse rauf, Strasse runter. Alles geschlossen und die, die einen Computer besassen, hatten kein Internet. 20:00: Schon fast damit abgefunden, dass ich die 50 Dollar für die Tickets nie mehr wiedersehe und eine der geilsten Blues-Rock-Bands der Gegenwart verpasse. Das gleiche galt auch für Leo, der sicher schon auf mich wartete. Tappst da doch tatsächlich eine junge Französin in den McDonalds, in dem ich mir nen Frustburger gönnte. Woher ich weiss, dass sie Französin ist? HA! Angesprochen hab ich sie. Erspeiht hab ich nämlich ihren Laptop und gleich neben ihr das Schild: Buy a Burger and get Free Internet. Ein grosses Lob an diese Dame, die einen hundeblickenden Mann ihren PC benutzen lässt um eine E-Mail weiter zu leiten. Die Hoffnung war zurück. Aufgestanden, zurück zum Kopierladen gerannt, Ticket gedruckt und das Taxi, dass ich nicht bestellt hatte, stand auch schon da – 20:30: Ankunft in St. Kilda Beach – Esplanade Hotel – Direkt am Strand, die letzten Strahlen der Sonne verschwinden hinter dem vom Meer bedeckten Horizont. Schweissgebadet aber geschafft! Leo war auch gar nicht sauer, nachdem ich ihm ausser Atem die Geschichte erzähle. War ja auch egal, hatten wir doch jetzt unsere Tickets und unser erstes Bier. Alles nochmal gut geganen *phu*
Das ESPY ist echt ne Perle. Der Laden ist herrlich nach Black-Sixties eingerichtet, ohne das Flair eines Pups zu verlieren und somit genau mein Geschmack. Ja, dass hätte auch euch gefallen – denn so was gibt’s daheim nicht. WOW! Um 3 Uhr ging ein Super Abend zu Ende. Auch Leo hats gefallen – Er tat auf jeden Fall so *hehe*
Das ESPY ist echt ne Perle. Der Laden ist herrlich nach Black-Sixties eingerichtet, ohne das Flair eines Pups zu verlieren und somit genau mein Geschmack. Ja, dass hätte auch euch gefallen – denn so was gibt’s daheim nicht. WOW! Um 3 Uhr ging ein Super Abend zu Ende. Auch Leo hats gefallen – Er tat auf jeden Fall so *hehe*
Nun ist es Samstag nacht, 1 Uhr und ich beende diesen Eintrag mit einem guten Gefühl. Ich war von Patty und Camillo (Spanisch und Kolumbianisch) zum „Jederkochtetwasausseinemland-Abend eingeladen. Unsere zwei neuen Schweizer, Ueli und Andy waren auch zugegen. Andy hatte Kartoffel ngekauft und so gab es Rösti :D Ach, wie war die lecker. Kartoffeln, Zwiebeln, Salz und Butter – So einfach kann gutes Essen sein. Meine beiden Latin-Klassen-Kameraden wohnen in einem mehrheitlich von Working Travellers bewohnten Haus, welches 30 Zimmer auf Wochenbasis vermietet. Eigentlich siehts mehr aus wie eine Mischung aus Hippiebude und Motel – Die ständig wechselnden Bewohner haben ihre spuren hinterlassen. Nach einem Abend mit vielen Gesprächen blieb mir vor allem eines in Erinnerung. Mit einer jungen Schwedin war es mir das erste Mal möglich ein etwas tieferes Gespräch zu führen. Das tat sehr gut. Ich mag ja die Leute hier alle, aber aufgrund der sprachlichen Differenzen fehlt mir einfach der Tiefgang... bis heute. *Jibbi!* Sie hat mir mit ihrem Nehkästchenplaudern sehr viel Mut gemacht und mir erlaubt, mich auf das was kommt noch viel mehr zu freuen und das was ist, etwas bewusster wahr zu nehmen und etwas aus der Seifenblase, in der ich mich immer noch befinde, zu lösen. Zusätzlich wäre so zu Wohnen für mich ebenfalls eine Option. Hätte ich das gewusst, dass das hier so einfach ist etwas zum wohnen zu finden, dann hätte ich auf den teueren Homestay verzichtet. Ein guter Ratschlag für Traveller: Sicherheit muss nicht immer kosten.
Bevor ichs vergesse: Wir haben uns Australien Open Tickets gekauft. Für 250 Dollar gibt’s zweimal Nightsession Viertelfinal. Auch wenns teuer ist, bald wird für mich ein grosser Traum in Erfüllung gehen. Mein erstes grosses Ziel dieser Reise erreicht sein.
So, jetzt muss ich aber definitiv ins Bett. Hab schon wieder viel zu lange mit euch geplappert. Morgen geht’s nach Philipp Island, Pinguine gucken. Jetzt noch etwas von Björks Vespertine, ja, dass passt.

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