Mittwoch, 16. Februar 2011

Zügeltag die Erste

5. Februar - Melbourne

Heute standen zwei sachen auf dem Program, na gut, eigentlich Drei. Denn die Nacht auf  Brunas Sofa erwies sich als einiges härter als gedacht und die Flasche Pinot Noir als Amboss für meinen noch immer nicht ganz fitten Körper. So war der Weg von Merri zurück in die Stadt dann etwas mühseliger als erwartet *jaaberwarumdenn*. Das schlimme daran war, dass heute ja eigentlich Zügeltag war. Ich musste bei Fay raus und rüber zu John. Dies viel jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Der Regen hatte bei vielen Bahnlinien Spuren hinterlassen und einige Flüsse sind übers Ufer getreten. So war es praktisch unmöglich in einer annehmbaren Zeit von A nach B zu kommen – trocken!. Fay war so lieb und offerierte mir eine weitere Nacht, bis sich die Lage etwas beruhigt hatte. Sie versprach mir auch, nach energischem Nachfragen, für diese Leistung keine Rechnung zu Stellen. Mit ihren „Geschenken“ hatte ich bisher ja nur kostspielige Erfahrungen gemacht. Dankend nahm ich an und bereitete mich auf den Abend vor. Meine scheidende Lehrerin Kajal (sie zieht nach Sydney) hatte mich, als einen von zwei Studenten, zu ihrer Abschiedsparty geladen. Manchmal denke ich, was ich eigentlich anders mache, wie die anderen. Ich werde innert kürzester Zeit überall hin mitgenommen und eingeladen, angesprochen und integriert. Dinge, wovon die anderen Schweizer nur träumen können. Ich weiss nicht ob das vielleicht an meiner Art liegt, die den Aussies und Brazzis zu liegen scheint? Ich weiss es nicht – Vielleicht werde ich ja eines Tages schlau daraus. Jedenfalls verabredete ich mich mit meiner anderen Lehrerin (!) Ruby, die noch eine Freundin mit brachte. Wir hatten 45 Minuten Tramfahrt vor uns. Ruby dachte mit und brachte mit, einige Fläschchen mit Vodka Orange. Das Leben kann so schön sein. In diesem Rhythmus ging es dann auch weiter und ich erfuhr eine erstklassige Aussie-Homeparty, bei der ich mal nicht dauernd gefragt wurde, woher ich denn komme, was ich mache und wohin ich noch möchte.  Dieses dumme Traveller-Getue bin ich schon etwas leid. Ein Taxi brachte uns dann um ca. 4 Uhr zur Wohnung von Rubys Freundin, wo ich dann erneut meinem Ruf als Sofaschläfer erneut Nährboden gab. Was war das schon wieder für ein Fest. Heiterenfahnen. =)

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen