16. März 2011 - Taupo - Wellington
Besten Dank an meine Exchange Writer von Gestern. =) Damit ich nicht alles nochmal erzähle, steige ich gleich ein, wos interessant wird :D
Oh mein Gott. Okay, jetzt lags an mir. Zuhause habe ich schon Mühe ab dem 10 Meter Turm zu Springen. Kopfsprung schon gar nicht... Okay. Voucher eingetauscht, ab gings zum Absprung. Sicherheitsinstruktionen gehört, Seil angebracht, gesichert, im Watschelgang zur Plattform. Weiter zur Kante, runter geschaut und vorbei wars. Zittern wie Espenlaub, Knie weich wie Butter - Nichts ging mehr, Panik-Attacke!!! Ich konnts nicht glauben. Immernoch Sterne sehend liess ich mich losmachen und ging zurück. Was für eine Niederlage. Meinen Freunden stands ins Gesicht geschieben. Es sollte ein Geschenk sein, dass Freude macht was gerade im Begriff ist, nach Hinten los zu gehen. Uff. Ich konnte das nicht mitansehen... Es dauerte gut 20 Minuten, dann hatte ich mich erholt. Uff... ich musste es tun, ich konnte das meinen Jungs und Mädels nicht antun. Also, hopp Lukas, zurück auf die Plattform, White Stripes eingelegt, Seil montiert... Blick nach unten, Arme gespreizt und dann liess ich mich einfach gehen. Das nächste an was ich mich erinnere ist, wie ich nach dem Wasser greiffe, bevor mich das Seil wieder nach oben schnellt. Was für ein Sprung. Wieder zurück auf der Plattform warteten meine Freunde jubelnd mit einem Siegesbier auf mich, dass ich nach einem kurzen "Stressabbau" auf der Toilette und dem langsam zurückkommen der Farbe im Gesicht, auch gerne zu mir nahm. Danke Leute, für dieses echt intensive Geburtstagsgeschenk. VON EUCH LASS ICH MIR NIEMEHR WAS SCHENKEN :D
Dann war es soweit. Abschied nehmen. Sollten wir doch um Sieben bereits in Wellington sein, wo Laura und Michi auf uns warten! Wir sassen einfach da und wussten, jetzt ging unsere Zeit zu Ende. So verging der Nachmittag, badend im Fluss, obwohl wir doch schon lange auf der Strasse sein sollten. Aber niemand wollte initiativ sein, niemand wollte gehen. Die Gefühle kamen hoch. Wie kann das sein? Es waren doch nur zwei Tage... Ich bin mir ja inzwischen einiges an Abschieden gewohnt, aber als ich die Jungs sah, wurde es mir auch warm ums Herz und mein Eis war geschmolzen.
Im Van sitzend, Macbook auf dem Schoss und die grosse, weite Welt vor dem Fenster, versuche ich die Stimmung fest zu halten. Viel zu oft hören wir "Into the West" von Annie Lennox und lassen uns von den Gefühlen überwältigen, die uns nach und nach wieder das Augenwasser spüren liessen. Wir fragen uns, wie man für Menschen, die man eigentlich nur so kurz kennt, so etwas empfinden kann. Manche Dinge im Leben sollten nicht enden, aber wären wir nicht gegangen, hätten wir das niemals realisiert. Nun sind wir auf dem Weg nach Wellington, wo die Laura und die Michaela auf uns warten, um den Geburtstag ausklingen lassen. Wir sind uns inzwischen sicher, das richtige zu tun, wissend, dass diese Geschichte hier und jetzt noch nicht endet. Nein, auf keinen Fall.
An dieser Stelle möchte ich mich bei all den Menschen bedanken, die mir diesen Tag zu einem ganz Speziellen machten. Die Leute im hier und jetzt, die vielen lieben Grüsse im digitalen und die vielen Gedanken, die mich leider nicht erreichten. Ich habe alles Gespürt und wahr genommen. Ohne euch, ihr lieben, ohne euch wäre ich nicht hier und hätte nicht die Kraft und seid euch sicher, ich vermisse euch! Es ist schön, essenziell, Menschen wie euch zu kennen. Für euch schreibe ich jede einzelne Zeile in diesem Blog. Mein ganzer Dank sei euch sicher.
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