Wer ist hier der grösste Abenteurer? Definitiv wir. Wo andere mit wahnsinnsteurer Ausrüstung ihre Sicherheit zu verbessern versuchen und vor jeder Eventualität das richtige Kapüzchen dabei haben, rocken wir mit unseren Converse über Stock und Stein und rocken den Pfad in einem Tempo, dass kein Northface und Jack Wolfskin mithalten kann. Wir sind die wahren Abentuerer hier, denn was wir hier machen ist teilweise gemeingefährlich mit unserer Ausrüstung. Aber wen holt der Helikopter ab? Die Gruppe vor uns. Hat sich doch der Arme beim ausrutschen so was verknackst, dass er nicht mehr gehen konnte. Tja, das passiert wenn man sein Outfit nicht kennt und wild darauf los fetzt. Ich kenne meine Converse besser als jeder andere Schuh, den ich je trug. Ich weiss wo ich wie gehen und abstehen muss. Und meine Jacke, die gibt warm. Und wens regnet hat mein Pullover ne Kapuze. Und ich seh erst noch besser aus. Hippie und Rocknrollstar auf dem Wanderweg, auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt. So war es heute. Permanenter Nieselregen. Mir ist er willkommen, kühlt er doch herrlich ab. Mount Cook Village, von wo aus wir unseren 5 Stunden Walk starteten, besteht aus einem Hostel, einigen Cottages und einem Fünfsterne-Resort voll von Asiaten, die sich mit Sportfliegern ins Tal und auf den Tasman Glätscher fliegen lassen. Wir gingen zu Fuss, sind wir ja die Real Abenteurer und wissen es noch, den Sir Hillary zu huldigen. Er ist sowas wie ein Held und einer der Erstbesteiger des Mount-Everest. die Kiwis rühmen ihn nicht nur mit einer Statue am Fusse seines Hausberges, dem Mount Cook, sondern auch mit einem Abbild auf der Fünf-Dollar-Note. Sehr Ruhmreich, für einen Menschen, der zu dem Zeitpunkt noch lebte. Ab ins Tal gings, am Fusse des höchsten Berges Neuseelands entlang. Es war anstrengend und einiges mühseliger wie gestern noch. Aber wir kamen vorwärts über Stock und Stein, gegen den Wind gestellt und über Hängebrücken. Der Finale Anblick der Gletschermoräne des Tasmanglaciers und der daraus entstandene Mueller-Lake, waren es Wert. Zügig wars hier oben. Neuseelands Glätscher sind, wie alle auf der Welt am zurück gehen. Hier herrscht aber eine Ausnahme. Auch wenn sie irgendwann auch verschwinden werden, so sind der Tasman und Fox-Glacier (Auf der anderen Seite der Bergkette) in den letzten Jahren gewachsen. Das hängt mit der andauernden Fäuchtigkeit zusammen. Hier und an der Westküste fällt am meisten Regen. Beeindruckt gings auf den Weg zurück. Daher Tessa und ich es beide nicht mögen, zweimal den gleichen Weg zu gehen, hatten wir zum Schluss dann etwas Mühe und gönnten uns eine herrliche Gemüselasagne im Café des Hotels und ein anschliessendes Nickerchen in der Lobby unter den wachsamen Augen der Security natürlich. Pff. Zurück in Lake Tekapo, erwischten wir gerade noch so unseren Bus, der uns bis spät in die Nacht weiter nach Christchurch bringen wird. Soeben schaue ich in die Nacht raus, die Tessa ist auf meiner Schulter eingeschlafen und lässt sich nicht mal vom Klang der Tastatur aus ihren Träumen reissen. Schlaf schön, du guter Mensch.
In den letzten Tagen erhalte ich von Zuhause viele lange Nachrichten mit viel schönem Inhalt. Es tut gut von euch zu lesen. Auch wenn ich manchmal etwas brauche um zu antworten, es kommt alles an und wird alles gelesen. Ich danke euch von ganzem Herzen, auch wenn die Themen manchmal nicht so schön sind. Das brauchts auch.
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