Samstag, 28. Mai 2011

Der Held des Tages

28. Mai 2011 - Dalat

Es wird ja vieles über die Iren voraus gesagt. Genau, Irland, das kleine Land auf der Britischen Insel. Bekannt für seine Pubs und für seine Sprache, die keine Sau versteht. Der Collin mag ja ein toller Kerl sein, aber ich verstehe ihn einfach nicht. Das ist so schade, denn wir könnten tolle Kumpels sein. Es läuft in etwa so ab, dass die Engländerinnen mir sein Irisch übersetzen - so gut sie können. *chch*

Pünktlich um 8.30 Uhr Morgens wurden wir von unseren gestern Abend noch angeheuerten Easyridern abgeholt. Echt, wenn man etwas Geld hat und in Vietnam die ungeheure Freiheit auf dem Rücken eines Motorrades erfahren möchte, dann sollte man das mit diesen Jungs tun. Sie sprechen gutes English und wir verstanden uns gut. Ausser den Collin, den verstand niemand *kicher* Wir fuhren den ganzen Tag über Land von Tempel zu Aussichtspunkt, von Seidenfarm zu Blumen und Kaffeefeldern. Herrlichen Tomb Raider - ähnlichen Wasserfällen und dem berühmten Crazy House. Wir haben auch erfahren, dass hier ein Schweizer sehr berühmt ist. Leider konnte ich nur etwas von "Alexander" verstehen. Auf jeden Fall haben sie sogar einen Berg nach ihm benannt. In den 70ern machte er hier etwas ähnliches wie der Beat Richner in Kambodscha, was ihm die Menschen hier sehr hoch anrechnen. (Hinzugefügt von Andrea Schmitter über Facebook: Für deine Wissenslücke: Alexandre Yersin, Bakteriologe der den Erreger der Pest entdeckte! hat Schulen für medizinisches Hilfspersonal in Saigon, Hanoi und Nha Trang gegründet! und es gibt sogar eine Vogelart die wie yersin heisst! :) Wir sahen ein Dalang, wie wir es uns wünschten. Kein Hochzeitskitsch sondern pure Natur und eine Menge Regen. Leider erfuhren wir auch, dass es für den Norden und die Küste für die nächsten Tage ernst zu nehmende Taifun-Warnungen gibt. Daher in Vietnam jedes Jahr an die 300 Menschen wegen Tafuns sterben, bin ich jetzt doch froh, mich gegen eine Reise in den Norden entschieden zu haben. Happy End...

Es war eine lustige Truppe, vor allem die Driver, die sich gegenseitig und den Collin pisakten. Beim Mittagessen gabs dann auch genügend an Reiswein. Tollpatschig wie ich bin, rutschte mir mein Becher unter den Tisch. Beim Aufheben fand ich einen alten Fischerhaken. Wie herrlich. Ich hatte auf dem Weg nämlich mal eine Rolle Fischergarn aufgelesen. So bastelte ich mir in bester McGuyver-Manier eine kleine Angelrute aus Esstäbchen und versuchte mich im Angrenzenden Fluss... Es war nicht zu fassen! Nach 30 Sekunden hatte ich einen herrlichen Fisch am Haken zappeln. Plötzlich war ich im Mittelpunkt und alle wollten ein Foto mit dem Fisch haben. Die Locals waren hocherfreut über die gute Nachricht, weil der Fluss eigentlich seit Jahren keine Fisch mehr hat... Was ist dass den wieder für ein Schicksal. Kurzerhand wurde das gefeiert und jeder bekam noch mehr Reiswein und fürs Essen musste ich nichts bezahlen - Ich war ja schliesslich der Held :D Den Fisch habe ich im übrigen wieder dem Fluss zurückgegeben, tierlieb wie ich doch bin. Soll der ganz viele Babyfische machen.

Noch ein Wort zu meiner Reisebegleitung. Mann kanns ja gut treffen, wie mit der Frida und der Nina... Es geht aber auch anders. Die Briten... ja die Briten sind einfach nicht meins. Manchmal frage ich mich echt, wie die hier überleben. Und immer am Meckern. Entweder über sich oder über andere. Schlimmer wie die Deutschen :P

Heute Abend ist Championsleague Finale :D Sogar hier in Dalat sind alle Feuer und Flamme und tragen ihre Manu-Outfits. Ich werde mir irgendwo ein nettes Plätzchen suchen und mir das Spiel mit vielen Leuten anschauen, die ich nicht verstehe. Mal sehen wie Völkerverbindend Fussball wirklich ist. *lach*

Die Pläne für die nächsten Tage sehen so aus: Morgen bleibe ich noch hier und übermorgen früh gehts zurück nach Saigon. 8 Stunden Bus. Bäh. Von da aus nach Hong Kong und dann ab nach China. So grob gesagt. UND: Morgen präsentiere ich euch meine Tibetreiseroute. Macht euch mal auf was gefasst.





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