Freitag, 6. Mai 2011

Die Qual der Wahl

5. Mai 2011 - Taining - Regen

Hier an der Schule werden zur Zeit drei Grundlegende Stile trainiert. Damit ich entscheiden konnte, was ich trainineren möchte, habe ich mich heute damit beschäftigt, die verschiedenen Trainings zu besuchen und heraus zu finden, was zu mir am besten passt. Eine harte Nuss, sind sie doch alle sehr verschieden.

White Crane Kung Fu.
Dies ist eine interne Art des Kung Fu. Sie hat eine grosse Tradition und stammt hier aus der Gegend, was sie sehr Einzigartig macht. Dabei verwendet man viele Faustschläge, einige Würfe und wenige Kicks. Das spezielle ist ganz klar das sogenannte Conditioning. Im Gegensatz zu anderen Stilen, werden hier ganz intensiv die Knochen gegen Schmerzenpfindlichkeit geschult und gestärkt. Das passiert so, dass man zum Beispiel hundert Schläge mit voller Wucht gegen eine Wand praktiziert. Mit einer Technik, dass man sich nicht aufschlägt, sondern sich die Knochen ein wenig bricht. Wer einmal ein gebrochenes Bein hatte, dem wurde sicher gesagt, dass es nacher besser hällt, wie zuvor. Darauf basiert dieser Stil. Man ist härter, wie sein Gegner, kann viel einstecken und dann mit einer Aktion ohne weiteres tödlich zurückschlagen.

Internal Shaolin Kung fu.
In der Ruhe liegt die Kraft. Das passt am ehesten zu diesem Stil. Aus dem Fokussieren der Energie auf die wesentlichen Punkte, wird in schnellen, präziesen und kräfiten Schlägen und wenigen Tritten der Gegner geschlagen. Das kanze sieht aus, wie auf schienen, wird die Körperhaltung und der Laufweg milimetergenau geübt. Die Kraft wird durch das geometrisch richtige halten der Glieder erzäugt. Man geht dabei eher tief und der Rücken bleibt stehts gerade und der Kopf bewegt sich nicht. Keine Ruckartige Aktionen, alles ruhig und aus einem Guss. So lässt sich das am Besten erklären. Das Training ist eher ruhig und wiederholt vieles Stundenlang, bis es einigermassen sitzt. Eine neue Schlagabfolge wird normalerweise alle 30 Tage gelernt. (Hier ausnahmsweise alle 3) Es ist das Shaolin Kung ohne das wilde Rumgehüpfe. Auch Waffen werden eingesetzt.

Shaolin Kung Fu.
Schlichtweg der Klassiker unter den Stilen. Traditionsreich wie weniges auf der Welt und wegen der vielen Aktobatik sehr schön anzusehen. Es ist physisch das fordernste und viele der Studenten hier gehen nacher zu irgend welchen Spezialarmeen überall auf der Welt. Der Gegner wird durch Speed und Kreativität, Muskelkraft und das Kennen der tödlichen Punkte angegriffen und eignet sich auch im Kampf gegen mehrere Gegner gleichzeitig. Die berühmten Waffen sind der Speer, das Schwert und auch die Peitsche. Normalerweise wird dieser Stil nur in Klostern unterrichtet. Diese Schule bildet eine Ausnahme. Es ist der Einzige Ort wo Westliche diese Kunst lernen können.

Ich musste mich entscheiden. Es war hart und ich bin mir nicht sicher, ob es das richtige war. Shaolin fällt raus. Ich bin zwar akrobatisch, mir fehlt aber die Power und die Kondition und wirklich was zu lernen. Wenn ich das machen möchte, dann müsste ich länger hier bleiben. So schwankte ich lange zwischen White Crane und Internal. Ich habe das internal gewählt, weil ich mir unter der totalen Körperbeherrschung und des Thai Chis mehr Ruhe erhoffe und es an jedem Ort der Welt für mich weiter trainieren kann. Das White Crane ist faszinierend, weil das Training intensiver ist und auch mal Körperkontakt passiert. Aber meine Wahl und mein erstes Training morgen, wird Internal Shaolin Kung Fu sein. Dann lassen wir uns mal überraschen.








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