Sonntag, 22. Mai 2011

Vietnam Rush Day 4 - Floating Market

21. Mai 2011 - Can Tho - Chao Do - Saigon - Mui ne

Soeben habe ich ein Buch fertig gelesen, das mir meine Nina damals am Flughafen in Zürich unter süssest kullernden Tränchen zusteckte. Veronika beschloss zu sterben um daraus neuen Mut fürs Leben zu schöpfen. Nina fügte auf der letzten Seite drei wunderschöne Worte hinzu, die ich nie vergessen werde. Mein unschlagbares Highlight des Tages.
Ja, das Leben zu Hause geht weiter. Auch ohne mich. Eine gute Freundin von mir, die ich letztes Jahr ans Trainingsweekend von meinem Volleyballverein geladen hatte, wird auch dieses Jahr wieder fahren - ohne mich. So schliessen sich Kreise. Irgendwann bin auch ich wieder da um an euren Leben Teil zu haben, meine Lieben. Bis dahin versuche ich mein Bestes, dass ihr auch an meinem Teil haben könnt. Für euch schreibe ich diese Zeilen.

Der Morgen kam viel zu früh. Der Nachteil an draussen sein, mag es noch so schön sein, ist die fehlende Aircondition :D Zum Frühstück gab es Rührei, Kaffe und *ichkriegdiekretze* Franzsösische Baguettes. Die Franzosen haben hier ja nicht viel schlaues gemacht ausser Kriegen anzuzetteln und komische Gebäude zu bauen. Aber etwas ist echt gut, das Brot. Seit meiner Abreise im Januar hatte ich kein so gutes Brot. Es war eine Wohltat. Jetzt fällt mir auch auf, dass dies nicht das erste Mal ist, dass ich das sehe. Wie kann mir sowas nur nicht auffallen? Was ebenfalls noch von den Franzosen übrig blieb, ist eine ältere Generation von Vietnamesen, welche in der Schule die französische Sprache lernten. So passiert nämlich am Nachmittag, als ich mit einem Mann ins Gespräch kam und wir erfreut feststellten, dass wir uns mühelos unterhalten konnten. Er erzählte mir von seiner Familie, wie sehr er die Franzosen hasst und wie fest er sich überwinden müsste, amerikanische Touristen zu akzeptieren. Er erntete mein vollstes Verständnis. Leider endete diese Eindrückliche Begegnung mit meinem neuen "Camerade" abbrupt, wurde ich von meinem Guide zurück in den Bus gezerrt. Meine Schwedischen Freunde waren mehr wie beeindruckt, *harr* :D

Wir besichtigten den wuseligen Floating Market von Can Thao und beobachteten das fleissige Treiben auf dem Wasser. Leider waren wir etwas spät dran, denn aufgrund der heissen Jahreszeit, waren viele der Händler schon vor Sonnenaufgang angereist und dementsprechend bereits fertig mit ihrem Handeln. So verkam ein weiteres vermeintliches Highlight zum Opfer einer schlecht organisierten Tour. So blieb die Zeit mit Diem unser Highlight, dass auch so sein Geld wert war. Das stellten wir dann auf dem Weg zurück nach Saigon eindrücklich fest. Der Bus war noch mal ein bisschen dichter gepackt und die Klimaanlage funktionierte gar nicht mehr.

Wir sind inzwischen etwas genervt von den Leuten in Saigon und haben spontan ein Busticket nach Mui Ne gekauft, wo wir die nächsten Tage ruhig am Strand verbringen wollen. Die Mädels sind müde und ich muss zugeben, ich merke es auch. Wir schweigen zur Zeit ziemlich viel. Das wird ne Wohltat, mal ruhig sein zu können und sich dabei nicht schlecht zu fühlen. *hihi*




Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen