Sonntag, 22. Mai 2011

Vietnam Rush Day 3 - Into the Mekong Delta

20. Mai 2011 - Saigon - Can Thao


Nach den guten Erfahrungen der ersten Tour, buchten wir eine zweite. Es stimmt schon, was viele sagen. Egal, wo du buchst, du endest eh im selben Bus. Der einzige Unterschied ist dann, wie viel zu bezahlt hast. Mekong Delta mit ganz viel Bötchen fahren und eine Nacht in einer Vietnamesischen Familie. Das ist, was wir buchten. Alles für 25 Dollar. Das klingt gut, also auf gehts.

Leider hatten wir dieses Mal nicht so Glück mit unserem Guide, der leider nicht wirklich verstand, was er sagte. Zudem war der Bus hoffnungslos überfüllt und die Klimaanlage funktionierte auch nur bedingt. So fühlte ich mich hier mehr auf einer Kaffefahrt, denn auf einem Trip in eines der schönsten Gebiete des Landes. So erzähle ich auch nicht von den vielen Shops und Touristeninseln, die wir besuchten. Die Handtaschen und vielen Süsigkeitenstände vermiessten echt die Vietnam Erfahrung. Ich war schwer enteuscht. Wisst ihr was? Ich lasse das ganze Tagesprogramm weg *Wie weise, wie die Frida mich immer nennt* und erzähle einfach mal von dem Wahnsinnsschönen Gefühl mit einem Bötchen über den Mekong zu fahren, die bunten Häuser, manche französischer Bauart, einige im Art Deco. Lustig finde ich ja, wie mache Städe sich durch ihre Art-Deco bewerben. Zum Beispiel Napier in Neuseeland. Aber hier gibt es viel mehr, natürlicher und  in den meisten Fällen sicher auch unfreiwilllig. *lach* Von der Küste hallt herrlicher 90er Jahre Techno aufs Wasser und die Menschen baden oder Waschen im Fluss um nachher nur unwesentlich sauberer zu sein. Der Regenwald ist so richtig Grün und ja, hier gibt es diese kitschigen Palmen aus dem Reiseprospekt... kurz um es ist wunderschön hier. Wir waren sehr gespannt, wo wir unseren Homestay verbringen werden. Ich merke vorallem bei den Mädels eine gewisse Müdigkeit und es würde uns alles gut tun, einige gute und ruhige Momente mit nach Hause nehmen zu können.

Diem Nguyen hiess unser Gastgeber. Heissen hier eigentlich alle Nguyen? :D Er uns seine Familie leben an einem Nebenarm des Mekong und ihr Leben dreht sich ums Wasser. Weil sich davon nicht mehr gut leben lässt, gibt Diem ausländischen Touristen Unterschlupf. Das ist von den anderen Anwohnern nicht immer gern gesehen, gesteht er. Aber schlussendlich sei es auch gut, den alteingesessenen die Augen etwas zu öffnen. Als sich dann die Sonne hinter den Palmen zu verstecken begann, kam waschechtes Apocalypse Now feeling auf. Nina, Frida und ich mussten uns zugestehen, das dies einer der schönsten Flecken ist, auf dem wir jemals waren. Diem schien das zu merken (oder war er von den blonden Schwedinnen einfach so hingerissen?). Auf jeden Fall tischte er uns überraschenderweise herrlichstes, reinstes Mekong-Flusswasser auf, dass nach so einem heissen Tag natürlich seine Wirkung nicht verfehlte und einen ausgelassenen Abend brachte, in dem Viet dann auch seine Flirtkünste unter Beweis stellte, was von seiner Frau mit einer schallenden, ich sag euch, so was habt ihr noch nicht gehört, schallenden Ohrfeige quittiert wurde :D

So, ich springe jetzt noch kurz in den Fluss. Diem hat was von Flusskrokodilen erzählt... Ich glaube ihm nicht mehr, hat sich doch auch sein Mekong-Wasser als herrlicher Reisschnapps enttarnt :D






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