23. Mai 2011 - Mui Ne
Jetzt ist es passiert. Wir haben es gefunden. Unser kleines Paradies in Vietnam. Das alles hat damit angefangen, dass ich feststellen musste, dass meine geplante Route hoch nach Hanoi nicht machbar ist. Zudem verspürte ich nach all diesen Großstädten ein Verlangen nach Ruhe. Richtiger Ruhe. Nicht nur im Hotelzimmer sitzen den ganzen Tag, sondern draussen sein, am Strand liegen. Ferien von den Ferien. Frida und Nina, die immer noch bei mir sind, geht es nicht anders. Sie werden bald zurück nach Göteborg fliegen und verspüren das gleiche. Mal wieder ein geregeltes Leben mit Frühstück um 9.30, Lunch um 14 Uhr und Abendbrot um 20 Uhr und dann ein Drink oder friedlich einen Film (z.B. Hair oder Apocalypse Now) auf dem Laptop schauen und dazu ein kühles Saigon trinken. Es ist schon ungewohnt so abzuschalten und ich spüre doch etwas die verwirrtheit, ist mein Körper doch so rastlos aber irgendwie auch Müde. Mit den Mädels gehts wieder Bergauf. Zudem teilen Frida und ich uns ein Zimmer, da Nina gerne alleine ist. Das passt sehr gut, sind wir nämlich nicht gerne nur uns selbst und so habe ich jemanden aus einem meiner Lieblingsländer zum Plappern, bis die Augen zufallen.
Mui ne ist ein herrliches Plätzen und wir haben auch schon unsere Lieblingsrestaurants. Inzwischen weiss ich auch, dass es hier nicht reicht nur einen Hauptgang zu bestellen. Es braucht mindestens noch eine Vorspeise um satt zu werden. Die Sonne scheint jeden Tag hell vom Himmel, lässt sich aber durch den kühlen Wind wunderbar ertragen. Ich spielte mit dem Gedanken einen Kitesurfkurs zu belegen. Jedoch haben mich die 600 Us-Dollar dann doch sehr davon abgeschreckt. Es ist locker möglich in Vietnam für 50 Dollar eine Woche zu leben. Mann kann aber auch ohne weiteres tausend ausgeben. Was für ein Kontrast hier im Paradies. Ebenfalls abgeschreckt von meinen abermals grossen Vietnamplänen haben mich Gespräche mit anderen Reisenden, die mir all die schönen Plätze geschildert haben, die sie mit dem Motorrad bereist haben, die ich in meinem Rush nie erreichen kann. Noch ein Argument hier zu bleiben und wer weiss, nach der Chinareise mit Melanie ergibt sich ja vielleicht die Möglichkeit auf dem Landweg nochmal einzureisen und den Winter in Südostasien zu verbringen? Mal sehen wohin der Rückenwind mich treibt. Auf Jeden Fall bleibe ich bis am 27. mit den Mädels hier und nutze auch die freie Zeit um meine Tibet-Reise seriös zu Planen.
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