Montag, 12. September 2011

4700 Meter über Meer

9. September 2011 - Xiangcheng - Litang

Es kam, wie es kommen musste. Natürlich liess uns die Mafia nicht mitfahren. Wir mussten uns einen Minibus mieten, was uns gut das Doppelte der Busfahrkarte kostete. Verfluchte Hurensöhne.

Die Fahrt stellte sich dann als das Beste heraus, was ich in den letzten Wochen erleben durfte. Höher und immer Höher stieg das Fahrzeug, bis wir den Pass erreichten. Da waren wir nun also... auf unwirklichen 4700 Metern über Meer. Unsere Herzen pochten, aber keine Anzeichen der Höhenkrankheit. Es war fantastisch. Die Sonne noch nicht komplett aufgegangen, die Wolken um uns herum und Gebetsfahnen wehten im leichten Wind. Es war bitter kalt.

Den ganzen Tag konnten wir den Blick nicht vom Fenster nehmen und Fotografierten, was das Zeug hält. Kloster hier, Mönche da. Ueberall kleine Dörfer mit wunderbarer Tibetischer Architektur. Als würde ich gerade durch meinen Traum fahren.

Gegen Mittag erreichten wir Litang und zu unserer Überraschung gab es hier keine Probleme mit der nächsten Fahrkarte. Hier hats auch wieder Touristen... einige Wenige. Aber irgendwie doch schon zu viele. Immerhin sind hier die Speisekarten noch nicht auf English, was das ganze Authentischer macht, aber halt auch ein Glückspiel, was man kriegt *chch* . Gestern waren wir der Meinung spicy Beef bestellt zu haben, kriegten aber ein Yak-Carpaccio. Auch nicht schlecht :D

Hier in Litang auf 4000 Meter über Meer, herrscht der wilde Westen. Lederjacke und Cowboy Hut auf dem Kopf und die Sonnenbrille tief im braungebrannten Gesicht. Motorräder wirbeln den Staub der Strasse auf kurven um Hühner und Yaks, die sich die Strasse Teilen. Über der Stadt ragt das berühmte und grosse Kloster der Stadt, dem wir später noch einen Besuch abstatten werden.

Ich verspüre hier zu tiefste Zufriedenheit. Es ist nicht zu beschreiben. Mein Ziel kommt mit grossen Schritten näher - oder ist es schon da?




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