Montag, 12. September 2011

Die Tibet-Strasse

8. September 2011 - Shangri-la - Xiangcheng 

Von Shangri La aus nach Lhasa reisen, das ist ein Traum vieler Touristen. Leider ist die Reise durch den Wilden Westen Chinas für uns Ausländer verboten. Um trotzdem möglichst viel vom Tibetischen China mit zu kriegen, beschlossen wir, die Route so weit wie möglich zu fahren, bevor wir die Abzweigung nach Chengdu nehmen, wo wir den Zug nehmen. Was für eine Benzinverschwendung. ;-)

Was sich uns dann auf tat, übertraf meine kühnsten Träume. Von China erwarte ich einfach nicht mehr so viel. Aber als wir ins Gebirge fuhren und tiefer in die alte Tibetische Provinz Kham (Heute Western-Sichuan)eintauchten, fielen uns fast die Augen aus dem Kopf. Die ersten Dörfer im Tibetischen Baustil tauchten unter uns auf. Wir hatten aus dem Bus vom Berg den perfekten Überblick. Wie im verdammten Bilderbuch.

Am späten Nachmittag erreichten wir unser Tagesziel Xiangcheng. Wir wollten uns gleich die Weiterfahrt nach Litang organisieren. Leider hat sich ein Gerücht bewahrheitet: es werden keine Tickets an Ausländer verkauft. Wir wurden auf den nächsten Tag vertröstet. Wir sollen morgens um 6 mal schauen kommen. Vielleicht hätten wir ja Glück, meinte der äusserst unfreundliche Herr am Schalter.

Zum guten Glück war ein Englisch Sprechender Tibeter mit im Bus, der uns bei der Übersetzung behilflich war. Er hat, wie so viele Tibeter, English in Dharmsala, Indien gelernt. Das ist soweit speziell, dass viele keinen Pass besitzen und er somit die klassische Bergroute an den Grenzposten vorbei aus Tibet hinaus gelaufen ist. Im Winter.

Anschliessend besichtigten wir die Stadt. Sie ist anders, wie Alles, was ich bisher gesehen habe. Uns hat sich inzwischen die Andrea aus Appenzell angeschlossen. Zusammen liefen wir zum Kloster, das wir am Hang sahen. Die Mönche waren sehr nett und zeigten uns für nur 15 RMB (sonst immer an die 80) ihr Reich. Es war ein Typisches Tibetisches Kloster... Wunderschön.

Wir hatten nach diesem langen Tag Lust auf Tanzen. Beim Herumfragen nach Disco wurde uns auch prommt geholfen und natürlich war unser Helfer auch noch der Besitzer des Clubs, wo wir bis spät häftigst feierten. Das Highlight war dann, als ich bei ner kleinen Pause an der frischen Luft allen leichten Mädels vorgestellt wurden... Die schönsten, die ich je gesehen habe. 200 RMB... ein Butterbrot... Hätte ich keine Prinzipien...

Es war so ein eindrücklicher Tag, der nur aus Staunen bestand. Ich bereue keinen Moment, diese Route gewählt zu haben. Hier ist China rauh und wild. Keine Spur von Mama-Beijing und Disneyland. Wildes Tibet, es ist mir eine Ehre.





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