Dienstag, 27. September 2011

On the Road to Nepal


23. September 2011 - Lhasa - Gyatshe - Shigatse

Gerade eben hat Lukas gemerkt, dass er bei unserem stürmischen Aufbruch aus Lhasa (Wir haben verschlafen) seine gewaschenen Kleider hängen gelassen hat. Was ansonsten mein Talent ist, scheint jetzt auf ihn über zu gehen. *g*

Unser Gefährt schlängelt sich nach Startproblemen (zwei Platte Reifen) über die Topmoderne Strasse de Berg Hinauf. Ziel, der auf 4700 Meter gelegene )(???-see), einer der heiligen Seen, von dem ich mir mehr erhoffe, wie vom Namtso gestern. In der Tat, der See kommt imposant daher und die Farben sind herrlich türkies. Während er an meinem Fenster vorbeizieht, versuche ich diese Zeilen zusammen zu kriegen und gleichzeitig einige gute Shots zu machen. Weil wir aber unter Zeitdruck stehen (unsere unglaublich erfahrenen Reisekollegen haben hinter unserem Rücken die Tour um einen Tag verkürzt, was wir erst jetzt erfahren. Das heisst, keine Palastbesichtigung in Shigatse) und weil sie so Müde sind möchten sie auch heute ein Kloster auslassen. Dann dürfen sie halt wieder auf mich warten :) Klar, ich würd mich auch langweilen, wenn ich den ganzen Tag schlafen und die herrliche Aussicht verpassen würde. Ich wüsste gar nicht um was es geht. Inzwischen haben wir auch die diversen Baustellen der Tibet-Bahn gesehen. Eine Zugstrecke von Lhasa, bis an die Nepalesische Grenze um das ganze noch mehr für den Massentourismus zu erschliessen.

Später werden wir noch die Grösste Stupa Tibets (35 Meter) und das dazugehörige Kloster besuchen.

Lieber nutze ich den Platz um mich bei Sonam zu bedanken. (Woah, soeben sind wir durch die Wolkendecke gekommen und unter uns ein riesen Meer aus Wolken. Herrlich) Wir hatten gestern Abend ein langes Gespräch, in dem sie mir ausführlich über ihr Leben berichtete und über die vor und Nachteile der Tibeter in Lhasa und im ganzen Land. Vieles, was man so hört, all die Bösen Geschichten... so schrecklich es klingt, sie sind leider wahr. Zum ersten Mal hatte ich ein offenes und gutes Gespräch mit einer Tibeterin, die noch nicht von Chinesischen Handys und Nachtklubs bezirzt wurde. Ich werde in meinem Buch mehr darüber erzählen.

Nun, auf jeden Fall haben ich soeben erfahren, dass wir ganz Gyantse auslassen müssen. Wir waren zu langsam, was an den zwei Platten Reiffen lag und an anderen Dingen. Ich war bitter enteuscht, als ich das Wunderschöne Kloster/Schloss, auf einem Hügel gelegen, vorbei fahren gesehen habe. Wir fuhren durch bis Shigatse und hätten dann noch fast ein anders Problem bekommen...

Nachdem Jack die letzten Permits des Tages ergattern konnte, steht unserem Trip zum höchsten Berg der Welt, Mt. Everest nichts mehr im Wege. Pornomässige 8848 Meter geilen Steines warten darauf von uns erobert zu werden. Heureka! Nun, Unsere Mitreisenden haben keine Ahnung und sind zu nichts zu gebrauchen. Nein, so schlimm ist es nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie morgen im Everest Base Camp an Sauerstoffflaschen hängen, während Lukas und ich vor dem höchsten Berg der Welt jubeln.

Story 6: Das Atom
Eine der ersten Einrichtungen Chinas auf Tibetischem Boden war in den 60er Jahren die Atom-Forschungsanlagen, mehrheitlich unterirdisch im Norden des Landes. Noch heute wird diese Gegend streng bewacht und ist für Westliche Touristen unzugänglich. Deutschland bot in den 80ern an, viel vom Atommüll abzunehmen, weil dieser einfach in irgendwelche Ausgrabungsorte verbuddelt wurde, ohne das Fachwissen richtiger Entsorgung. Viele Nomaden der Gegenden wurden "unerklärlich" krank. Das unterfangen wurde dann nach heftigem Protest in Deutschland aufgegeben. China aber hat eine erstaunlich offene Kommunikation über Atomtests. Ich nehme an der Abschreckung wegen. Das die Atome hier noch anders eingesetzt werden ist wiederum eine Spekulation.






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