Die verabschiedung war dann erstaunlich routiniert. Wir kamen übernächtigt in Kunmiing an und Mel musste auf ihren Weiterflug nach Beijing warten, während ich mich um mein weiter kommen nach Shangri-La kümmern musste. Irgendwie machte mir die Höhe diesmal weniger zu schaffen, wie noch letztes Mal. Ich konnte dann alles organisieren und nahm den Shuttlebus für 20 Rmb an die Weststation (Besser wie das Taxi für 70) und nach einigem Stress und ausgebuchten Bussen, kriegte ich mein Ticket gegen 3 Uhr Nachmittags nach gut 3 Stunden bibbern. Mein Glück war, dass jemand sein bereits gekauftes Ticket zurück brachte und so für mich wieder erhältlich war.
Schliesslich musste ich heute los. Wir müssen bereits am 14. in Chengdu sein und der Lukas wartet bereits auf mich im N's Kitchen Guesthouse. Hätte ich jetzt keinen Bus gehabt, wären wir nur unnötig in Stress gekommen. So ist alles gut und ich werde mogen Früh um 6 ankommen. Ich liebe Sleeperbusse. da wirst du gezwungen 12 Stunden im Bett zu liegen. Paradies oder was?
Heute ist der Tag, an dem ich zum zweiten Mal nun das grosse Projekt starte. Die Strasse nach Tibet. Aufgrund der Situation, dass immer noch sämtliche Gegenden, die mich eigentlich interessieren, geschlossen sind, werden Lukas und Lukas und hoffentlich Michael unseren Weg durchs Hochland über unfassbare Höhen zurück nach Chengdu machen, wo wir den Zug nach Lhasa besteigen. Nicht ganz wie ich es mir vorgestellt hatte, aber wenn ich eins gelernt hab, dann ist es, dass man manchmal nehmen muss, was man kriegt :D
Heute Abend ist mein geliebter Onkel Seppi verstorben. Ein starker Mann der viel gesehen und erlebt hat. Er ist nach jahrelangen Schmerzen friedlich eingeschlafen und hinterlässt neben seiner Frau volles Programm an Kindern und Enkelkindern. Die Flagge wird heute auf Halbmast hängen. Mein vollstes Mitgefühl mit den Menschen in seiner Nähe.
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