Mittwoch, 26. Oktober 2011

Show me your Force, India!

24. Oktober 2011 - Kathmandu - Dehli

Ihr habt nicht falsch gelesen. Tatsächlich sitze ich gerade in Dehli, setze also doch noch Fuss auf indischen Boden. Es handelt sich dabei aber bloss um einen Stop-Over, ich werde den Flughafen nicht verlassen. Trotzdem - Cool oder? Endlich wieder Chinesen-Gaffen, wie sie in verzweifelt in den weg nach Beijing suchen.

Immer der Nase nach erblickte ich das gelbe M auf rotem Grund und lies mich davon leiten. Als ich dann vor den Menutafeln stand, erinnerte ich mich daran, das die Kinder hier ja alle kein Rindfleisch essen. Das der BigMac durch nichts zu ersetzen ist, merkte ich beim degustieren des Maharaja-Macs, dem indischen, Hünchenbasierten Pendant, das im Grundgeschmack nicht anders ist, wie meine lieblings Nepali-Speise, die Pagoda's. Was bei der frittierten Gemüsepampe funktioniert, hat hier kläglich versagt. So stelle ich fest, McDonalds in Indien kann nix! Das Kama Sutra aber schon... das steckt bereits in meiner Tasche. Hihi.

Nun, der Tag heute war ein einziges Abenteuer. Heute Morgen rannte ich zur Post, alle meine tollen Souvenirs mussten ja noch weg. Habe mir was geleistet und die drei schönsten Statuen gekauft, die es in ganz Kathmandu gab. Einen Ganesh, Vishnu und Kali-Opfermesser. Sie sind, wie schon das Tanka, das Schönste, aus tagelangem Entscheidungsprozess hervorgegangen - heute hab ich sie mir geholt. 5 Kg Bronze für 150 Fr... Das mir einer von denen noch Probleme bereitet, hätte ich nicht gedacht.

Eine wilde Taxifahrt später stellten ich auf der Post nämlich fest, dass ich diese Statuen ohne spezielle Genehmigung vom Genehmigungsamt nicht exportieren darf. Davon hat mir der liebe Herr Verkäufer natürlich nix gesagt. Also ab zum Taxi, das natürlich genau wusste wo das Amt war, Stempel erhalten für Kali, Vishnu... aber nicht für Ganesh! Jetzt haltet euch fest wieso. Die anderen sind neu hergestellt... Davon ging ich aus. Aber den lieben Elefantengott hat laut dem Fachmann an die 200 Jahre auf dem Buckel... mich hauts fast aus den Socken. Da wusste jemand nicht, was er verkauft hat. Trottel, haha. Die Ausfuhrerlaubnis erhielt ich natürlich nicht. Was nun?

Zurück bei der Post. Die Zeit wird langsam knapp, ich sollt ja heute noch fliegen. Im Stile eines Nepali, drängte ich mich vor und zeigte die beiden abgesegneten Statuen mit Zertifikat und Zettel am Ohr. Alles gut. Rüber zur Packfrau, die alles in ein Paket wirft... wobei ich ganz überrascht feststellte, das es sich um einen gebrauchten Karton der Schweizer Post handelte *Sachen gibt's*... Dann kam mir die McGuyver-Idee...

Mit meinem Handy, auf dem ich zur Beruhigung ganz doll die Beginner hörte, spiegelte ich das einfallende Sonnenlicht in ihr Auge. Es funktionierte! Als sie geblendet zum Niesen ansetzte und die Augen schloss, steckte ich ganz schnell meinen Ganesh ins Packet und war das Unschuldslamm noch bevor sie wieder bei sich war. Friedlich nähte sie die Kiste in Baumwolltuch ein und versiegelte die Naht mit Wachs. Daran vergreift sich nun Niemand mehr :D

Der Taxifahrer meinte auf der Heimfahrt, warum ich denn so grinse. Wenn der wüsste :D





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