Dienstag, 18. September 2012

Unterwegs bei Freunden

14-18. September 2012  - Hamburg






Wenn man loslegt, dann sollte man das richtig tun. Da wo ich hingehe, ist auf den ersten Blick nicht das, was mir entspricht. Nicht das, was ich mag, denn es ist mir unbekannt. Es ist kein Lhasa, dessen Stadtplan ich auswendig kenne. Wir werden in eine Gegend fahren, wo jeder Baum und jedes Haus eine Geschichte hat, es exotische Pflanzen gibt und Menschen, die anders sind wie wir. Das ist meine Motivation. Ich habe bereits viel gelernt, trotzdem bin ich noch nicht da, wo ich hin will. Genau deswegen und aus keinem Andern Grund geht es wieder los. Die Reise um bei mir selber anzukommen, die Blockade im Daheim zu lösen - ein Schauspiel mit der Welt als Bühne. Leinen los!

Um das zu verstehen zu lernen, bin ich hier, in Hamburg. Ich war schon öfters hier bei meinen Verwandten Väterlicherseits. Ich Reise nach Hamburg, weil die Menschen hier nicht auf die Schnauze gefallen sind und dir in your Face, direkt sagen, was sie denken. Nix kompliziert, nix schwierig. Hinsetzen, zuhörn.

Ich treffe die Ine, eine gute Freundin der Stephanie (Der nette Rücken im letzten Blogeintrag) Sie wohnt bei ihrem Freund und gibt mir Asyl, als ich total erschlagen und erkältet nach einer Nacht im Permafrost des Basler Flughafens verbracht habe. Herzlich kümmert sie sich um mich und macht mir heisses Wasser für Pretuval C. Es ist mir noch ein bisschen suspekt hier unterwegs zu sein. Ich trage nämlich einen Wollpulli und ne Graue Lederjacke und könnte locker als Penner durchgehen, wäre da nicht mein schönes Gesicht. Oder - Wer ist hier wem suspekt. =)

Auf mich wartet die Ulla. Die beste Hutmacherin der Welt, die ich damals in Riga kennenlernte. Nach all den Jahren sehen wir uns wieder und sie zeigt mir ihr Hamburg, dass Nachts am Elbstrand noch viel schöner ist als sonst. Dann gehts zum Lukas. Lukas Halfmann. Mein grosser aus China. Wir sind zusammen nach Tibet gefahren. Diese Erinnerung bleibt für immer als wir uns sehen, stellen wir fest, dass wir zwar in einer Anderen Szene unseres Lebens stehen, wir uns um die Freundschaft aber keine sorgen zu machen brauchen. =)

Die nächsten Tage standen im Zeichen von Feiern, viel Bier trinken und dem Leben frönen. Von Karo über Schanze, in die Katze schnurren und am Elbstrand Schiffe gucken. Wir könnens noch. wir müssen Übermenschen sein, den nicht jeder überlebt son Fest. Ich schlafe mal bei Ine, mal bei Lukas, mal bei Michael, meinem Cousin. Auf die Jungend! So ganz Nebenbei hab ich Zeit für mich und meinen Kopf um mich Geistlich auf den Trip der kommt vorzubereiten. Es ist kein Urlaub, es ist ne Reise!

Gestern Abend hat dann der Halfmann zum essen gerufen. Und wenn der Lukas callt, dann kommen sie alle zusammen. Die Ulla trifft die Ine und beide treffen Lukas. Ich grinse, als im Laufe des Abends die Leute sich verstehen, auch Nummern getauscht werden, weil z.b. Ulla die Frau ist, die Lukas den Hut schneidern kann, den er seit Jahren sucht. Die Ine kann der Jana, Lukas Freundin, beim besorgen eines Macbooks helfen. Meine Puzzleteile in Hamburg haben eben zusammen gefunden. So wars gedacht und so ists schön :)

Ich selbst such mir jetzt ein Plätzchen, wo ich diesen Text schreibe und hole mir meine Fahrkarte nach Arhus in Dänemark. Dort besuche ich die Ann-Kristin, die sich damals beim Sprung von der Drachenbrücke den Arschknochen gebrochen hatte. ^^ Mal sehn, wies ihr geht und ob sie wieder sitzen kann.

Auch wenn ich mein Daheim bereits vermisse, es war gut, hier her zu kommen.





Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen