6. April 2011 - Dunedin - Te Anau - 10 Grad, windstill. Brr trotzdem saukalt, bin mir doch das nicht mehr gewohnt.
So, es ist nun Donnerstagmorgen und ich versuche verzeifelt aus dem Bett zu kommen. Ich geniesse es, dass mal niemand im Dorm ist und die einzige Person, die mich stören wird, ist die Putzfrau, die die Betten macht. Dann nutze ich doch die Zeit, bevor ich jämmerlich verhungere oder verfriere, um etwas von gestern zu erzählen, de, 6, April. Eigentlich wars gar nicht so viel. Ich hatte meinen Bus um 13:55 von Dundenin nach Te Anau. Te Anau liegt im Südwesten an einem tollen See und ist so Quasi das Tor zu den Milford Sounds. Viele Touren gehen von hier und es wird viel Gekayakt und geschifft. Das finde ich persönlich super, sollte auch das Wetter wieder besser werden in den nächsten Tagen. Daher ich noch Zeit hatte, ging ich zur Bibliothek um dort das gratis Internet zu nutzen. Herrlich. Ich war nun 4 Tage an einem Ort und habe keinen Cent für Internet ausgegeben. Ich erinnere mich an Tage, wo ich über 15 Dollar zahlen musste. Es ist einfach schon schweineteuer hier das Netz, eine versteckte hohe Einnahmequelle des Tourismus. Haha, ich war nicht der Einzige mit der Idee, die Bibliothek war quasi überrannt von Backpackern mit der selben Idee, da musste ich grad ein bisschen schmunzeln. Nach Big Mac Nummer 59 ging es auf den Bus. Ich wählte dieses mal den Intercity, das ist der Einzige Anbieter, der meine Strecke im Programm hat. Eigentlich erstaunlich. Aber egal. Es war mal wieder eine der schöneren Fahrten, ich sags euch. Das schottische Hochland wechselte zu Hart abfallenden Bergen, hoch, schneebedeckt. Majestätisch begannen sich die Täler zu öffnen und ich konnte auf ein Mal verstehen, warum Peter Jackson damals diese Berge für Herr der Ringe mit verwendet hat. Daher das ganze Unesco Schutzerbe ist, gab es nämlich auch keine Skihütten, die er wegretouchieren musste ;-) Nur ab und an vielleicht einen Hiker. Die Gegend ist bekannt für ihre wunderschönen, mehrtägigen Walks. Daher sich meine Schuhe ja immernoch in Christchurch befinden, kommt das für mich eh nicht in Frage, aber trotzdem fand ich es ziemlich heftig, dass man sich für manche Walks ein halbes Jahr vorher für einen Platz bewerben muss und dann erst noch einiges an Gebühren berappen muss. Für eine Wanderung! Keine gefährliche Wanderungen! So auf die Rigi rauf und so! Ihr versteht? Die Anna meinte, es käme über 300 Dollar schlussendlich - nur damit du loslaufen darfst... Für mich als Schweizer ist es somit sehr gut verkraftbar, NICHT zu laufen. Ich spar mir das für den Himalaya. Am Abend checkte ich dann ins Steamers Backpackers ein und genoss den Sonnenuntergang hinter den Bergen zusammen mit Noemi, einer reisenden Striptease-Tänzerin aus Genf. So eine Begegnung hatte ich auch noch nie :D Schon öfters hatte ich, besonders in Australien, Annoncen gesenen, wo das Horizontalgewerbe Backpacker sucht, die schnell gutes Geld machen wollen. Wer damit keine Probleme hat, braucht sich auch um das Reisebudget keine Sorgen zu machen - habe ich gestern wärend des Gespräches definitiv festgestellt. Lustig :D Für die nächsten Tage plane ich trotzt der Schweinekälte eine Kayaktour. Ich blättere soeben einige Prospekte durch, mal sehen ob was passt, sonst klau ich mir einfach eins und geh alleine los =) So und jetzt muss ich aufstehen. Auch wenn ich seit meinem 15 Dollar Haarschnitt keine Zeit mehr zum gut Aussehen brauche, muss ich jetzt endlich Los. Heute ist Waschtag! Bäh. Waschtag. =(
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