Samstag, 21. Mai 2011

Vietnam Rush Day 1: Cu Chi Tunnels - Caodaism Tempel

18. Mai 2011 - Saigon Umgebung

Nach  nur wenigen Stunden Schlaf ging es auch schon los. Wie der Lukas inzwischen so ist, setzt er sich im Bus neben die zwei hübschesten Mädels. Diesmal aus Schweden. Harr. Hinten dran setzten sich einige Australier, so war auf jeden Fall genügend Gesprächsstoff für die lange Fahrt vorhanden. Viet, unser Guide (ich glaube ihm immer noch nicht, dass er wirklich so heisst) machte einen guten Job und erklärte nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. So begaben wir uns auf unsere 6 Dollar Tagestour. Ich hasse ja eigentlich solche Touren. Aber meine limitierten Bewegungsmöglichkeiten lassen nichts anderes zu. In Tai Ninh bekamen wir einen Tempel der Caodismus-Bewegung zu sehen. Eine sehr spezielle Sache, wurde aus dem Christentum, Tao und Kunfuzismus das beste rausgenommen und zu einer neuen Lehre vereint. Das Ergebnis ist ein farbenfrohes Spiel von Skulpturen und Verzierungen am Tempel, der mit seinen drei Türmen die jeweilige Grundreligion symbolisiert. Ich muss mich mal ein bisschen da reinlesen. Nach einem guten Lunch und unendlich langer Busfahrt, die ich zum schlafen nutzte, traffen wir endlich am Ziel ein, den Cu Chi Tunnels. Diese Tunnels dienten den Vietnamesen als Bunker für Soldaten und Zivilisten, sollte im hart umkämpften Cu Chi- Gebiet mal wieder die Hölle los sein. Eindrücklich wurde uns demonstriert, wie man richtig Guerilla kämpft. Mir ward manchmal etwas schwindlig, wenn ich realisierte, auf was für Boden ich mich befand. Hier gingen Amerikanische Bomben auf Mann, Frau und Kind nieder, die sich geschickt in ihren Hölen versteckten, die so klein waren, dass kein Amerikaner rein passte. All die Fotos und Berichte, die ich über den Vietnamkrieg gesehen habe, manifestierten sich an diesem Punkt, so dass ich mich ein ums andere Mal setzen musste.

Als wir zurück waren und den Abend im Quartier verbrachten, wurden wir mal wieder von Schleppern überrannt. Ich war mit Frida und ihrer Freundin Nina (den beiden Schwedinnen) unterwegs. Auch wenn sie noch so lieb tun, für die Vietnamesen scheinen wir wirklich nur ein Geldsack mit Beinen zu sein. Noch nirgends auf meinen Reisen habe ich es bisher so stark erlebt, dass jemand, wenn er auch noch so freundlich ist, dich früher oder später bittet, sein Hotel oder Restaurant zu besuchen. Interesse an der Kultur des Anderen? Nicht vorhanden. Das ist kein Vorwurf aber doch sehr schade. Wie das wohl an anderen Orten des Landes ist?

Eines finde ich aber durchaus sympatisch. Haltet euch fest. In Vietnam gibt es keinen McDonalds und auch keinen Burger King. Warum nicht? Die Amerikansichen Grosskonzerne akzeptierten Vietnams Aufforderung zur Verwendung von Vietnamesischem Rind nicht und beharrten auf Import aus Argentinien. Daher Vietnam somit keine Neue Arbeitsstellen für die Bauern schaffen kann (Rinderzucht), sondern seinen Bürgern Arbeit wegnehmen würde (Ersetzen von lokalen Geschäften), entschied man sich dagegen, den grossen Reisen eine Lizenz zu geben. Auch wenn ichs noch so sehr mag, da könnten sich einige ein Vorbild nehmen... :D




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