Samstag, 20. April 2013

Shaun der Schäfer

17. April 2013 - Fair Head - Killcar

Das der Lukas kein grosser Fan von Massentouristenattraktionen ist, sollte allen bekannt sein. Die Céline stimmt ihm da zu. Die berühmten Felsformationen von "Giants Causway", wo sich vor Jahrmillionen mal ein Riese hingesetzt hat und nun 6 Eckige Steine aus dem Wasser gucken, ist aber so eine. Ein 18.5 Millionen teueres Besucherzentrum wurde in Land gebaut, was eigentlich geschützt werden sollte und mit einer Bimmelbahn kann man bis runter an die Steine fahren. Wir kotzen in die Karre und fahren weiter. Dabei hat der Tag so gut begonnen. 

Gut aber kalt. Sehr kalt. Es wurde in der Nacht dann doch etwas Kälter wie erwartet und anstelle des erhofften Sonnenaufgang über dem Meer gab es massig Wind und Wetter. Bäh! Was aber sein Versprechen hielt, waren die Brötchen, die es mit lecker Cheddar und Paté zum Frühstück gab. Ein Lichtblick in einen Regnerischen Tag an dem wir das Glück gepachtet hatten, denn die Paar Leute, die an unserem Auto vorbeischländerten, waren weder Parkranger noch Polizei und interessierten sich die Bohne für unser hier sein. 

Um wach zu werden, erkundeten wir noch etwas die umliegende Natur und stossen auf eine Ruine einer alten... was auch immer es war. Der Ausblick aufs Meer war super. Jedoch scheinen einige irische Rabauken hier ein Vikingerfestival veranstaltet zu haben. Die Partystühle und Glasflaschen lagen noch da. 

Die Lachsfischerei war in Irland stets wichtig und ist es heute noch. in Carrick-a-Rede ist im Gedenken noch immer eine Hängebrücke vom Festland zu einem im Meer stehenden Cliff vorhanden. In den dortigen Vulkanschlund guckend, überquert man die Brücke mit weitaus mehr Spass als es die Damaligen Fischer hatten, wenn sie zu ihren Booten gelangen wollten. Die Natur hier ist einfach umwerfend.

Irland ist nicht nur das Land der grünen Wiesen, sondern auch das Land der Regenbögen. Es scheint fast logisch, dass es in einer Klimazone wo 3 Mal am Tag die Sonne scheint und es 3 Mal am Tag Bäche regnet ab und an einen Regenbogen gibt. Was wir aber bei der Fahrt Richtung Tagesziel im Osten sehen, verschlägt sogar dem hartgesottenen Iren die Sprache. Da steht eine Ruine, schon wieder eine! Diesmal aber mit einem kitschigen Regenbogen überzogen. Ist das die Invasion der Gays in Irland oder der Niedergang der Kitschzensur? Wir wissen es nicht. Eins ist jedoch klar... das ist nicht normal. 

Eigentlich sehnten wir uns nur noch nach einem weichen Bett. Die Nacht hatte seine spuren hinterlassen und Lukas war nach dem Causway-Debakel mürrisch. Wir hielten durch und wurden erneut belohnt. Das Hostel, das wir angesteuert hatten liegt bereits nicht mehr in Nordirland, dafür traumhaft zwischen den Hügeln in der Nähe des Meeres. Wir überlegten uns zweimal mit Auto "Biggie" in einen Ort namens "Killcar" zu fahren. Doch das Risiko hat sich gelohnt. 

Wir mussten ja ein bisschen Lachen. Wir sind hier in einem alten Bauernhaus. Der Besitzer war gerade aus dem Hause, weil ein Lämchen dringend seine Hilfe benötigte. Beim gemeinsamen Café vor dem Kaminfeuer, stellte er sich dann mit dem einzigen richtigen Namen vor: "Shaun". :D Wir überlassen die restliche Assoziation eurer lustigen Gehirne. 





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